Screencasts unter Linux

Ich hab mich noch mal mit dem Thema beschäftigt und einige Programme ausprobiert. Ich wollte hier meine Erfahrungen mal aufschreiben, damit ihr schneller starten könnt.

1. Das Programm zum Screencast aufnehmen:
XVidCap hab ich nicht mehr getestet, da ich damit früher schon über die häufigen Abstürze geärgert habe und es seit dem keine neuen Versionen gab.
VLC bzw. CVLC[1] mag ich als Videoplayer sehr gerne und ich hatte gehofft, das die Screencast Funktionen auch so gut sind. Doch leider verbraucht das Programm zu viele Ressourcen, so das das Arbeiten nur noch eingeschränkt möglich war.
Perl. Ja genau, die Scriptsprache. Ich wollte jetzt mehr Geschwindigkeit und hab gehofft es mit einem Script[2] zu erreichen, das direkt auf X zugreift. Das Ergebnis war aber auch nicht besser als bei VLC.
Mit recordmydesktop hab ich als nächstes ein Programm getestet das sich auf diese Aufgabe spezialisiert hat. Ich muss sagen, es mach die Sache auch wirklich gut. Performanter als VLC und stabiler als XVidCap. Ziel erreicht.

Aber um gute Screencasts aufnehmen zu können wollte ich noch ein Programm haben, das mir die gedrückten Tasten anzeigen kann. Da scheint es mit dem Key Status Monitor[3] nur ein Programm zu geben.
Das Programm hat allerdings noch einige Macken.
- Man muss es als root starten.
- Es geht von einem amerikanischen Tastaturlayout aus. (z.B. sind Z und Y vertauscht)
- Es zeigt die Tasten nur sehr kurz an.
Das letzte Problem hab ich mit meinen fast nicht vorhanden Python kenntnissen beheben können, unter [4] gibt es die von mir gepimpte Version mit drei neuen Parametern um die Verzögerung einstellen zu können. Die anderen beiden Probleme konnte ich leider nicht beheben. Wer will kann es gerne mal Versuchen.

Als nächstes hab ich noch gromit[5] auf meinem Rechner, damit kann man mit dem Tablett super schnell Notizen und Pfeile auf den Bildschirm malen.

Jetzt hatte ich also mein Video. Ich wollte nun nur noch:
- Halbtransparentes "Sender" Logo oben-rechts in der Ecke, so wie es die meisten Fernsehsender auch haben.
- Den Anfang und das Ende weg schneiden.
- Neu Vertonen.

Probleme schon beim öffnen der OGV-Datei hatte ich schon direkt bei Avidemux, Kino, OpenShot und dem Open Movie Editor. Blender hat hässliche Grafikfehler, ich denke es liegt an den Treibern der Grafikkarte.
Weiter kam ich bei PiTiVi. Die Datei ließ sich abspielen und beschneiden. Insgesamt finde ich ist es ein sehr schönes, aufgeräumte Programm. Leider kann es noch keine Transparenzeffekte, also nichts mit dem schönen Sender Logo. An's Ziel kam ich dann schließlich mit Kdenlive. Kdenlive könnte allerdings in der Oberfläche ein bisschen aufgeräumter daherkommen. (Vielleicht bin ich da als Gnome Benutzer auch etwas voreingenommen.)
Mein Fazit ist also, ich bleibe erst mal bei Kdenlive, bis PiTiVi bei der Funktionalität aufgeholt hat.

Für alle die bis hier hin durchgehalten haben, danke fürs lesen und wenn ihr noch Tipps habt könnt ihr die ja unten anmerken.

[1]
Code:
cvlc screen:// --sout '#transcode{vcodec=theo,vb=800,scale=1}:duplicate{dst=std{access=file,mux=ogg,dst=/tmp/file.ogg}}'
[2]
Code:
perl -e 'use Time::HiRes qw(usleep);print "Click the window you would like to record.\n";open(winid,"xwininfo -int|");while(){if(/xwininfo: Window id: ([[0-9]+)/){$id=$1}};$i=0;while(usleep(4000)){system("xwd -silent -id $id >| shot_".(sprintf("%08d", $i)).".xwd");$i++;}'
for each in `ls shot*xwd`;do convert $each $each.jpg;done;mencoder "mf://shot*xwd.jpg" -mf fps=25 -o output.avi -ovc lavc -lavcopts vcodec=mpeg4 && rm -f shot*xwd shot*xwd.jpg
[3] http://programmer-art.org/projects/key-status-monitor

[4] http://dl.getdropbox.com/u/1069285/key-status-7.tar.gz

[5] http://www.home.unix-ag.org/simon/gromit/

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